Im Rahmen dieses Workshops können Unternehmen die Funktionsweise autonomer und halbautonomer Maschinen kennenlernen. Im Baggerpark Walldorf wird demonstriert, wie diese in der Praxis funktionieren.
Sie sind Bauunternehmer und wollen wissen, welche Vorteile neue digitale Technologien in ihrem Arbeitsumfeld bieten oder stehen vor der Herausforderung, dass Sie als Baumaschinenbediener solche Technologien beherrschen müssen? Dann erleben Sie in Deutschlands größtem Baggerpark in Walldorf in Thüringen als Teilnehmer des Workshops "Maschinensteuerungssysteme", wie Bagger, Raupe und Grader teil- und vollautomatisiert gesteuert werden können. Beim Workshop im Baggerpark bekommen Teilnehmende Einblicke in die Leistungsfähigkeit, den Aufbau, die Wirkungsweise und die Bedienung von Maschinensteuerungssystemen verschiedener Hersteller. So ist beispielweise die Vermessung der Baugrube mittels Tachymeter oder Baggerlöffel und die Berechnung des Aushubvolumens und damit das Ordern des nötigen LKWs zum Abtransport ein vollständig integrierter und präziser Prozess. Durch zentimetergenaue Positionierung des Baggerlöffels können Baugruben sehr gerade und sehr eben ausgehoben werden. Für den Straßenbau eingesetzte Grader, sind durch automatisierte Steuerung ebenfalls in der Lage, sehr gerade und ebene Flächen zu schaffen, wodurch der Materialeinsatz für den Straßenbau optimiert werden kann.
Auch eine vollautomatisierte Steuerung von Geräten macht den qualifizierten Bediener nicht überflüssig, ganz im Gegenteil: die Anforderungen an das Bedienpersonal steigen. So müssen Baumaschinenbediener Grundlagen der Vermessung beherrschen, da die teil- und vollautomatisierten Steuerungssysteme der Baumaschinen allesamt auf hochpräzise Positionierungssysteme angewiesen sind. Diese nutzen lokale Positioniersysteme sowie globale Navigationssysteme wie das europäische Galileo-System. Die Genauigkeit, die so erreicht wird, liegt bei zwei bis drei Zentimetern. Eine weitere Voraussetzung für den Einsatz von teil- und vollautomatisierter Maschinensteuerung ist, dass das Soll-Geländemodell digital und georeferenziert vorliegen muss, bzw. der Bediener sich seine Referenzebene für kleinere Arbeitsaufgaben selbst erstellen kann.