Experten-Interviews: Zum Nutzen von Building Information Modeling


Das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Planen und Bauen blickt zusammen mit Experten aus der Bau- und Immobilienwirtschaft auf die neusten Entwicklungen rund um die Digitalisierung der Bau- und Immobilienwirtschaft. Stefan Kaufmann vom Softwareunternehmen Allplan verweist im Interview auf die vielfältigen Nutzen von BIM. Auch beim Thema Nachhaltigkeit biete BIM viele Vorzüge, die Jürgen Utz von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen im Experten-Interview aufzeigt. 

Stefan Kaufmann erkennt im Experten-Interview mit dem Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Planen und Bauen, dass die digitale Planungsmethode BIM einen neuen Reifegrad erreicht hat. Dazu zählt für ihn der große Nutzen, den die digitale Planungs- und Baumethode für den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes oder ganzer Städte haben kann. Ein Nutzen entstehe für Städte beispielsweise dann, wenn die Daten aus den digitalen BIM-Modellen für die Weiterentwicklung und für Informationssysteme der Verwaltung zugänglich werden. Dies geschehe bereits durch die Eingabeplanung mit BIM-Modellen und werde sich zukünftig verstärken.

Für die Langlebigkeit von BIM-Modellen sei die Verwendung offener Standards wie IFC entscheidend. Überhaupt seien heute die einstmals diskutierten Fragen um Open-BIM geklärt. Dies garantiere, dass das digitale Gebäudemodell auch in vielen weiteren Jahren noch von BIM-Software gelesen werden könne. Hier geht es zum vollständigen Interview.

Das Thema Nachhaltigkeit und BIM ist auch ein Schwerpunkt im Interview mit Jürgen Utz, Leiter der Akademie der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltigkeit (DGNB). Jürgen Utz sieht die digitale Bau- und Planungsmethode BIM als „Zwillingsschwester“ der Nachhaltigkeit. Beide erforderten in der frühen Planungsphase viele Informationen, ein integrales Planen und würden zu konkreten Mehrwerten wie beispielsweise weniger Nachaufträgen oder sichtbaren Veränderungen auf der Baustelle führen. 

Nachhaltiges Bauen lohne sich insgesamt auch für kleine und mittlere Unternehmen. Höhere Kosten durch das nachhaltige Bauen und eine Zertifizierung in diesem Bereich sieht Jürgen Utz nicht. Das erworbene Wissen in diesem Bereich, z.B. durch Zertifizierungen, führe zu einem effizienteren Bauen und besseren Umgang mit Materialien. Diese Vorteile wiegen die zuvor entstandenen Investitionskosten für Schulungen auf. Eine Anfangshürde bestehe lediglich darin, sich das Wissen rund um das nachhaltige Bauen anzueignen. 

Im Interview spricht der Leiter der DGNB Akademie auch das Zertifizierungsystem und den Einfluss der neuen EU-Taxonomie auf die Bau- und Immobilienwirtschaft an. Im Kern geht es bei der EU-Taxonomie um die Frage, was in Europa künftig eine nachhaltige Investition sei und was entsprechend politisch gefördert, finanziell unterstützt und ausgebaut werden solle. Das vollständige Interview mit Jürgen Utz finden Sie hier

Das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Planen und Bauen interviewte am eigenen Messestand auf der BIM World 2021 in München verschiedene Experten zur Digitalisierung in der Bau- und Immobilienwirtschaft. Hier finden Sie alle Interviews. 


29.11.2021