Mobile Zeit- und Leistungserfassung - Einfach einführen und machen


Ein Leben ohne mobile Zeit- und Leistungserfassung ist für Frank Oswald, den Geschäftsführer des Malerbetriebs Adam Oswald GmbH in Geisenheim in Hessen nicht mehr denkbar. Wo genau die Mehrwerte in der täglichen Arbeit im Betrieb liegen, zeigen wir in diesem Beitrag.

Seit zehn Jahren erfasst die Adam Oswald GmbH im hessischen Geisenheim die von ihren 30 Malern erbrachten Leistungen und Arbeitszeiten mit mobilen Endgeräten - meist Smartphones. „Als wir auf die mobile Zeit- und Leistungserfassung umgestellt haben, wollten wir nicht nur der Zettelwirtschaft ein Ende setzen, die durch die Erfassung der Arbeit unserer Kollegen auf Laufzetteln bis dahin unsere Verwaltung belastete“, erklärt der Geschäftsführer des mittelständischen Handwerksbetriebs, Frank Oswald, im Gespräch mit dem Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Planen und Bauen. „Um Potenziale für Produktivitätssteigerungen zu entdecken, wollten wir auch genau ermitteln, wie viel Zeit Mitarbeiter mit Verrichtungen wie dem Auf- und Abbau eines Gerüstes oder eigentlich unproduktiven Arbeiten wie dem Be- und Entladen ihrer Fahrzeuge verbringen mussten.“ Möglichst genaue Werte dazu, wie viel Zeit einzelne Arbeitsschritte in Anspruch nehmen, seien für ihn als Unternehmer unverzichtbar, um belastbare Angebote für seine Kunden erstellen zu können, ergänzt Oswald.

Der Nutzen der mobilen Zeit- und Leistungserfassung sei so groß, dass er jedem Unternehmer nur empfehlen kann, diese einzuführen- und zwar ohne Daten in einer Übergangszeit zunächst auf Papier und parallel digital zu erheben. „Einfach einführen und machen“, rät Oswald. Denn wer akzeptiere, dass er Mitarbeiter in den Umgang mit dem neuen Tool einarbeiten und eventuell schulen und Einträge in seinem System anfänglich nachbearbeiten müsse, bringe die mobile Zeit- und Leistungserfassung in seinem Betrieb binnen einer Woche erfolgreich ans Laufen. „Auch die Rentabilität der Systeme ist binnen kürzester Zeit gegeben“, ergänzt Oswald. „Dafür sorgen erweiterte Funktionen wie die Möglichkeit, eventuell nötige Nacharbeiten mit dem mobilen Endgerät zu fotografieren und direkt an das zentrale System im Betrieb zu übermitteln.“

Ratsam, so der Unternehmer sei jedoch, auf eine branchenspezifische Softwarelösung zu setzen. Denn diese könne die erfassten Werte zu Arbeitszeiten für alle weiteren Vorgänge bis hin zur Rechnungsstellung automatisiert weiterverarbeiten. „Außerdem müssen Mitarbeiter ohne jeden Zweifel nachvollziehen können, dass ihr Chef die mobile Zeit- und Leistungserfassung nicht einführt, um sie zu überwachen. Sondern, dass sie davon selbst profitieren - etwa weil sie sich am Ende eines Arbeitstages das lästige Ausfüllen von Formularen sparen können“, rät Oswald. 


31.10.2022