BIM-Frühstück in München - durch BIM besser kommunizieren!


Die Serie von BIM-Frühstücken speziell für Architekten, die das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Planen und Bauen gemeinsam mit der Bayerischen Architektenkammer organisiert, ist jüngst in München fortgesetzt worden. Gut 30 Architekten und Fachplaner trafen sich und tauschten ihre Erfahrungen und Fragen rund um BIM und das digitale Planen aus. Als Experten aus dem Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Planen und Bauen standen Magdalena Tarkiewicz und Thomas Kirmayr für Fragen und Einschätzungen bereit.

„Momentan herrscht eine Art Patt-Situation: Jeder wartet auf den anderen“ – so drückte es ein Teilnehmer am BIM-Frühstück aus und meinte damit, dass Bauherren, Planer und die ausführenden Gewerke auf den jeweils anderen schauen, wie er BIM nutzt und implementiert. So jedoch, das war Konsens, komme man nicht voran, weshalb ein wesentlicher Aspekt zum Erfolg von Digitalisierung die Vernetzung der Akteure ist. Thomas Kirmayr, der zu den erfahrensten Digitalisierungsexperten der Bauwirtschaft zählt, betonte, dass das Miteinander-Reden der wichtigste Erfolgsfaktor für BIM ist. Dabei gehe es mitunter auch darum, eigenes Erfahrungswissen an andere weiterzugeben. „Das ist dann schon auch eine Frage der inneren Einstellung, unsere Erfahrung ist, dass nur so ein schnelles Vorankommen möglich ist.“ 

Der Einstieg in BIM sei dabei zunächst keine Frage von Software oder auch speziellen Softwareprodukten, sondern gelinge zunächst über das Nachdenken über Prozesse. Exemplarisch zeigte Thomas Kirmayr eine Prozess-Karte, die Rollen, Prozessschritte, Beziehungen und Gates definiere und die übersichtlich darstellt, wie ein Prozess abläuft und auch, wo es welche Probleme geben könnte, die man dann gezielt angehen kann. Letztlich erbringt eine solche Prozess-Karte eine deutliche Steigerung an Transparenz und Problemlösungsorientierung. 

“So können sich auch positive Effizienzeffekte und höhere Qualitäten einstellen“, sagte Thomas Kirmayr, der von einem Projekt berichtete, bei dem die Planer ihren Angebotspreis deutlich senken konnten, weil sie mit BIM arbeiten konnten. Nicht zuletzt ermöglicht das Zusammenarbeiten über BIM auch kleineren Planungsbüros vernetzt und gemeinschaftlich in den Wettbewerb gegen große Gesamtplaner und Generalunternehmer anzutreten.


29.11.2019