Corona verdrängt Zukunftsthemen der Baubranche


Von Hygienemaßnahmen bis zur Senkung der Mehrwertsteuer – nichts beschäftigt Bauunternehmen derzeit so sehr wie die Auswirkungen der SARS-CoV-2-Pandemie. Zukunftsthemen wie nachhaltiges Bauen oder Building Information Modeling können da nicht mithalten.

Für zwei von drei Bauunternehmern ist die Corona-Pandemie 2020 und 2021 die Entwicklung mit den weitreichendsten Folgen für ihren Geschäftsbetrieb. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage, die das Marktforschungsunternehmens Bauinfoconsult im April und Mai unter 600 Architekten, Bauunternehmern und -handwerkern durchführte. Neben den Hygienevorschriften beschäftigt die Befragten vor allem der bürokratische Aufwand, den ihnen die Senkung der Mehrwertsteuer bereitet. Diese erfordert komplexe Berechnungen, wenn Rechnungen zugleich Leistungen aus den Monaten vor und nach der Steuersenkung umfassen.

Nach wie vor belastet die Baubranche auch der Fachkräftemangel. Vier von zehn Befragten sehen darin die derzeit größte Herausforderung für ihr Unternehmen.
Dagegen haben Zukunftsthemen wie Building Information Modeling (BIM), energieeffiziente Gebäude oder das modulare Bauen durch Corona deutlich an Bedeutung verloren. So halten nur noch drei Prozent der Befragten BIM für die wichtigste Entwicklung in der Baubranche. Immerhin neun Prozent sagen das über das Thema „Energieeffizienz“.


07.07.2020