Erste Datenbank herstellerunabhängiger Konstruktionselemente kommt 2021


Bis zum kommenden Jahr will die Bundesarchitektenkammer gemeinsam mit dem Baukosteninformationszentrum Deutscher Architektenkammern eine Datenbank herstellerunabhängiger Konstruktionselemente für Building Information Modeling veröffentlichen. Soeben hat sie erste Ergebnisse dieses Projekts vorgestellt und die Praxistauglichkeit ihres Ansatzes bewiesen.

Das berichtet die BAK im Deutschen Architektenblatt. So wurde eine Doppelhaushälfte komplett mit Musterelementen und Mengen aus der künftigen Datenbank modelliert sowie auf dieser Grundlage eine Kostenberechnung erstellt und deren Plausibilität überprüft.

Die Datenbank wird gerade kleinen Architektur- und Planungsbüros den Einstieg in das Building Information Modeling (BIM) erleichtern. Bislang müssen sie Konstruktionselemente selbst modellieren oder auf digitale Kataloge der Hersteller von Bauteilen zugreifen. Die darin enthaltenen Elemente sind allerdings oft von zweifelhafter Qualität. Außerdem überfrachtet ihre Verwendung Bauwerksmodelle mit Daten. „Da erfahrungsgemäß diese Produktdaten in der Regel nicht gelöscht werden, kommt es zu einer nicht mehr handhabbaren Überfrachtung der Modelle“, erklärt der Vizepräsident der Architektenkammer Baden-Württemberg und Beiratsvorsitzende des BKI, Stephan Weber.

Um solche Probleme zu vermeiden, wird die Datenbank der BAK und des BKI keine fertig modellierten 3D-Elemente sondern alphanummerische Datensätze sogenannter Musterelemente enthalten. Wie sich diese in die von Architekten und Planern verwendeten CAD-Programme übertragen und dort katalogisieren lassen, muss im Rahmen des Projektes noch entwickelt werden.


07.07.2020